RAS baut DAB+ weiter aus, Digitalradio wird Standard
6.12.2018
Derzeit empfangen 95 Prozent der Südtiroler Bevölkerung 35 Digitalradioprogramme
DieRundfunkanstalt Südtirol RAS hat das Sendenetz für Digitalradio DAB+ weiter ausgebaut und die Sender in Sulden und Pfelders in Betrieb genommen. Über 92 Digitalradio-Sendegeräte werden nun 99,6 Prozent der Bevölkerung Südtirols mit 22 Hörfunkprogrammen in ausgezeichneter Qualität versorgt.
Auch das digitale Sendenetz der 13 lokalen Privatradios wurde von der RAS weiter ausgebaut. Nun können im Ahrntal, in Pfunders, Sulden, Pfelders, St. Pankraz, Pragsertal und im oberen Pustertal die 13 lokalen Privatradios über DAB+ in bester Qualität empfangen werden. Somit können 95 Prozent der Südtiroler Bevölkerung 35 Digitalradioprogramme empfangen.
Digitalradio wird Standard
In Italien wird in einem Jahr, ab Januar 2020, der Verkauf von Radiogeräten mit digitalem Empfangsteil verpflichtend. Vor einigen Tagen hat die EU den neuen Kodex für die elektronische Kommunikation beschlossen, mit dem der Einbau von Digitalradios auch in Neuwagen verpflichtend wird. Die RAS rät bereits jetzt, bei einem Neukauf eines Radiogerätes oder Autos nur noch eines mit DAB+ zu kaufen.
Digitalradio hilft Kosten sparen
Für die landesweite Verbreitung der drei UKW-Programme betreibt die RAS insgesamt 212 Sendeanlagen. Über nur 92 Sendeanlagen können hingegen 22 Digitalradioprogramme landesweit verbreitet werden. Berücksichtigt man die Anzahl der Sendegeräte und die verbreiteten Programme, so ist Digitalradio weitaus effizienter. Die Verbreitungskosten für jedes Radioprogramm können somit um mehr als 90 Prozent gesenkt werden.
Weitere UKW-Kleinanlagen werden abgeschaltet
Da nun weit mehr Hörfunkprogramme in einer besseren Qualität über Digitalradio DAB+ landesweit empfangen werden können und viele Haushalte bereits ein Digitalradio besitzen, wird die RAS weitere 22 UKW-Sendeanlagen der Programme Ö1, ORF Radio Tirol, Ö3 und Radio Rumantsch an sieben Senderstandorten abschalten. Dadurch können sowohl Betriebs- als auch Wartungskosten gespart werden.
Um landesweit die UKW-Sendenetze in vollem Umfang weiter betreiben zu können, müsste die RAS die mittlerweile mehr als 30 Jahre alten Sendegeräte ersetzen. Werden UKW-Anlagen jetzt abgeschaltet, können die frei werdenden Geräte als Ersatzteile für noch bestehende Anlagen verwendet werden.