UKW Abschaltplan in Südtirol von der Landesregierung genehmigt

    Da die DAB-Sendenetze der RAS 99,3 Prozent der Südtiroler Bevölkerung erreichen, hat die Landesregierung den Plan zur Abschaltung von UKW-Sendeanlagen genehmigt.
    Die Zukunft ist digital: “Die Technologie ist in ständiger Entwicklung, das Digitalradio schreitet fort”, legte heute (14. November) Landeshauptmann Arno Kompatscher bei der Pressekonferenz im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung dar. Die Ultrakurzwellen haben mittel- bis langfristig ausgedient, neue Digitalradiogeräte im Auto und zuhause sind energie- und kostensparend. Beim in zwei Etappen erfolgenden Abschaltplan von UKW-Sendeanlagen wird kunden- und nutzerfreundlich vorgegangen, wie Landeshauptmann Kompatscher betonte: Während die Ultrakurzwellen schrittweise reduziert werden, bleibt trotzdem eine flächendeckende Abdeckung mit UKW gewährleistet. Beim Kauf eines neuen Radiogerätes oder eines neuen Autos sollte aber an die neue Technologie gedacht werden.
    “Das Radio zieht um, in ein moderneres Haus”, zeichnete am Rande der heutigen Pressekonferenz RAS-Generaldirektor Georg Plattner das Bild der Zukunft. Mit ihm nahmen auch RAS-Präsident Peter Silbernagl und der technische Direktor Johann Silbernagl an der Vorstellung des genehmigten Projektes teil.
    Die Rundfunkanstalt Südtirol RAS betreibt seit mehreren Jahren zwei DAB-Sendenetze (Digital Audio Broadcasting), über die 22 Digitalradioprogramme übertragen werden. Mit 82 Digitalradio-Sendenetzen werden derzeit 99,3 Prozent der Bevölkerung erreicht. Weil viele Haushalte schon mit mindestens einem Digitalradio-Empfänger ausgerüstet sind und der Versorgungsgrad mit DAB+ mittlerweile mit dem von UKW (Ultrakurzwellen) vergleichbar ist, hat die RAS der Landesregierung einen Abschaltplan für UKW-Sendeanlagen vorgelegt. Der heute von der Landesregierung gutgeheißene Plan sieht das Abschalten der ersten UKW-Anlagen noch innerhalb dieses Jahres vor, falls der DAB-Empfang auch im Gebäudeinneren garantiert und der UKW-Empfang weiterhin von einer entfernteren Anlage in leicht verminderter Qualität möglich ist.
    Ab dem 5. Dezember werden UKW-Sendeanlagen der RAS mit den drei ORF-Hörfunkprogrammen (Ö1, ORF-Radio Tirol, Ö3) abgeschaltet, und zwar in Antholz, Karthaus im Schnalstal, Rauth (Deutschnofen), St. Gertraud im Ultental, Wengen im Gadertal und Wiesen/Pfitsch. Durch die Abschaltung werden die Kosten geringer gehalten: Um das UKW-Sendenetz mit 226 Sendeanlagen in vollem Umfang weiter betreiben zu können, müssten die mittlerweile über 30 Jahre alten Sendegeräte zu Investitionskosten von rund 200.000 Euro pro Jahr ersetzt werden. Zudem verringern sich durch die geplante Abschaltung der Stromverbrauch und die laufende Wartung
    Im Laufe des kommenden Jahres sind weitere Abschaltungen von UKW-Sendeanlagen der RAS in Aberstückl im Sarntal, Graun im Vinschgau, Kurzras im Schnalstal, Prags, Ratschings, Ritten und Welschnofen vorgesehen.
    Gründe für die Abschaltung der ersten UKW Sendeanlagen:
    Die Abdeckung der beiden DAB+ Sendenetze liegt bei über 99,3%.
    Viele Haushalte sind schon mit mindestens einem DAB+ Empfänger ausgerüstet.
    Im Handel gibt es eine große Auswahl an geeigneten, kostengünstigen Empfängern (ab 50 Euro).
    Die Programmauswahl ist wesentlich attraktiver: zusätzlich zu Ö1, ORF-Radio Tirol und Ö3 sind weitere 19 Programme in bester Empfangs- bzw. Audioqualität hörbar.
    Um das UKW-Sendenetz mit 226 Sendeanlagen in vollem Umfang weiter betreiben zu können, sind die mittlerweile über 30 Jahre alten Sendegeräte zu ersetzen. Werden Anlagen abgeschaltet, können die frei werdenden Geräte als Ersatzteile verwendet werden und es müssen keine neuen angekauft werden. Für die beiden DAB+ Sendenetze sind derzeit 82 Sendegeräte in Betrieb.
    Durch die Abschaltung reduziert sich der Stromverbrauch und die laufende Wartung.
    Zu Beginn werden nur UKW-Anlagen in Gebieten abgeschaltet, in denen der UKW-Empfang weiterhin von einer entfernteren Anlage in verminderter Qualität gewährleistet ist.

    ras.bz.it

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